Katja Dörner, geboren 1976 in Siegen, hat Politikwissenschaften und öffentliches Recht studiert und ist seit 2020 Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn. Von 2009 bis 2021 war sie Mitglied im Deutschen Bundestag, seit Dezember 2013 als stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Dörner ist Mitglied im Hauptausschuss des Vereins für öffentliche und private Fürsorge, im Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerks, Mitglied des Kuratoriums von PLAN international und Mitglied im Vorstand der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus. Sie ist Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH, der Tourismus und Congress GmbH Bonn und der Internationalen Beethovenfeste Bonn gGmbH.
Katja Dörner ist im Januar 2023 in den Rat für Nachhaltige Entwicklung berufen worden.
Drei Fragen an Katja Dörner
Werden wir konkret: Was bedeutet für Sie Nachhaltigkeit? Was verbinden Sie mit dem Begriff?
Katja Dörner: Nachhaltigkeit bedeutet für mich, dass wir unser Leben und unsere Gesellschaft in allen Lebensbereichen so gestalten, dass auch die nachkommenden Generationen – unsere Kinder und Enkel – ein gutes und selbstbestimmtes Leben in einer intakten Umwelt und einer sozial gerechten Gesellschaft führen können. Nicht nur bei uns in Deutschland, sondern überall auf der Welt.
Wofür möchten Sie sich in Ihrer Arbeit im Rat besonders einsetzen?
Kommunen, also Städte und Gemeinden, spielen bei der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen eine ganz entscheidende Rolle. Globale Herausforderungen, wie zum Beispiel die Bekämpfung der Klimakrise, können nur gelöst werden, wenn alle staatlichen Ebenen an einem Strang ziehen. Als Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn – in der u.a. auch das Klimasekretariat der Vereinten Nationen seinen Sitz hat – werde ich mich daher dafür einsetzen, dass die Zusammenarbeit aller Ebenen – Bund, Land, Kommunen – verbessert wird und Nachhaltigkeit als Priorität und echte Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird.
Was ist für Sie im Kontext der Nachhaltigkeit die größte Herausforderung, die wir in den kommenden Jahren bewältigen müssen?
Ich sehe die Klimakrise als die derzeit größte globale Herausforderung. Auch wir in Deutschland spüren ihre Folgen immer deutlicher – denken wir nur an das Jahrhunderthochwasser 2021, das in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen viele Menschen das Leben gekostet und enorme Schäden verursacht hat. Die Bekämpfung der Klimakrise erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen. Wir als Stadt Bonn haben beschlossen, bis 2035 klimaneutral zu sein und arbeiten derzeit an einem Klimaplan, um dieses Ziel zu erreichen. Gelingen kann es aber nur, wenn wir alle – Staat, Wirtschaft, Gesellschaft – an einem Strang ziehen. „Leave no one behind“ bedeutet für mich deshalb nicht nur „Niemanden zurücklassen“, sondern auch „Alle mitnehmen“.
Lebenslauf
Detaillierter Lebenslauf von Katja Dörner zum Download (PDF, 74 KB)
Zitat
„Globale Herausforderungen wie die Klimakrise können nur gelöst werden, wenn Nachhaltigkeit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft als Priorität und echte Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird.“
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