Bildung und Forschung

Bildung und Forschung müssen zentrale Aufgaben zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und der Nachhaltigkeitstransformation übernehmen. Sie haben die Aufgabe, verstärkt die hierfür nötigen Grundvoraussetzungen an Wissen und Kompetenzen zu schaffen und zu vermitteln. Bildung und Forschung sind wesentliche Voraussetzungen für Transformationsprozesse.

Meldungen zum Thema

Bildung und Forschung für Nachhaltigkeit fördern

Bildung für alle

Die 2015 vereinbarten 17 globalen Nachhaltigkeitsziele („Sustainable Development Goals“, SDGs) der Vereinten Nationen fordern eine inklusive, gleichberechtigte, hochwertige und lebenslange Bildung für alle. Darüber hinaus fördert die UNESCO mit ihrem „Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) seit 2015 weltweit entsprechende Projekte: Jeder Mensch soll das Wissen, die Fähigkeiten, Werte und Einstellungen erlernen, mit denen er zu einer gerechteren, friedlicheren und nachhaltigeren Gesellschaft beitragen kann. Bildung soll außerdem in allen Programmen für nachhaltige Entwicklung gestärkt werden. Mit dem von 2020 bis 2030 laufenden Folgeprogramm „Education for Sustainable Development: Towards achieving the SDGs“ will die UNESCO die Umsetzung von BNE auch weiterhin fördern.

Bildung für nachhaltige Entwicklung stärken und nachhaltige Innovationen fördern

Mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie will die Bundesregierung allen Kindern und Jugendlichen die Chance auf Bildung und Teilhabe geben und Weiterbildungsangebote stärken. Zudem soll Bildung für nachhaltige Entwicklung in allen Bildungsbereichen strukturell verankert werden. Daran arbeitet die Bundesregierung seit vielen Jahren: seit 2015 gibt es die Nationale Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung, die 2017 einen Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung beschlossen hat. Laut Koalitionsvertrag 2021-2025 der Bundesregierung soll der Nationale Aktionsplan in allen Bildungsphasen und -bereichen bundesweit verankert und deutlich gestärkt werden. Der Aktionsplan legt dar, wie BNE verbindlich in Lehr- und Bildungsplänen, Studiengängen und Lernorten berücksichtigt werden kann. Lokale Bildungslandschaften werden als Anker vor Ort genannt, in denen Vernetzung und Kooperation der BNE-Akteure möglich ist. Er schreibt der Teilhabe von Kindern, Jugendlichen und der Zivilgesellschaft bei der Umsetzung von BNE eine zentrale Rolle zu. Auch fordert er Indikatoren und Qualitätskriterien für BNE. Seit 2019 arbeiten vier von der Bundesregierung beauftragte Verbundprojekte an einer Indikatorik zu BNE.

Im Bereich der Forschung gibt es seit vielen Jahren das Förderprogramm „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) der Bundesregierung. Die Fördermaßnahmen leisten Beiträge zu den Leitinitiativen Green Economy, Zukunftsstadt und Energiewende. Seit 2020 gibt es zudem erstmals eine FONA-Strategie. Sie ist an der Agenda 2030 der UN ausgerichtet und soll dabei unterstützen die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, die Hightech-Strategie und zukünftig die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung umzusetzen.

Der Beitrag des Nachhaltigkeitsrates

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung fördert Wissenschaft für Nachhaltigkeit auf unterschiedlichen Wegen. Neben Mitgliedschaften, etwa in der Nationalen Plattform BNE, dem Beirätedialog der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 sowie ehemaligen Gremiumstätigkeiten wie z.B. im Hightech-Forum hat der Nachhaltigkeitsrat in Kooperation mit Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet von 2015 bis 2018 den Deutschen Nachhaltigkeitskodex für Hochschulen (HS-DNK) entwickelt.

2021 hat der RNE zusammen mit 15 hochrangigen Wissenschaftler*innen der Nationalen Akademie Leopoldina ein Positionspapier mit Handlungsoptionen zum Erreichen von Klimaneutralität erarbeitet.

Darüber hinaus hat der Nachhaltigkeitsrat 2022 eine Stellungnahme zu Innovationspolitik für nachhaltige Entwicklung veröffentlicht.

Weitere Publikationen des RNE zu den Themen Bildung und Forschung sind hier zu finden.

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