Berlin, 10.03.2016 – Wenn Unternehmen den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) anwenden, haben sie dafür vor allem zwei Gründe: die Steigerung der Unternehmensreputation sowie die Unterstützung der Arbeit des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Dies geht aus einer Befragung der DNK-Anwender hervor, an der 50 Großunternehmen und 21 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Dezember 2015 teilgenommen haben. Von angeschriebenen 113 Anwendern zum Zeitpunkt der Umfrage im Dezember 2015 repräsentiert die Rücklaufquote 63 Prozent. Ziel war es, herauszufinden, welche Erfahrungen Anwender mit dem DNK und dem Erstellen einer Entsprechenserklärung gemacht haben. Besonderes Augenmerk hat der RNE dabei auf Anwender gelegt, die mit dem DNK erstmals eine Nachhaltigkeitsberichterstattung veröffentlicht haben (22 der befragten Unternehmen).
DNK ermöglicht Einstieg in die Berichterstattung
Erstberichtende nannten als wichtigsten Grund für die Anwendung, dass der DNK einen niedrigschwelligen Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung ermöglicht (Platz drei in der Gesamtübersicht). So gut wie alle, nämlich 19 von 20 erstberichtende Unternehmen, sehen im DNK eine „sehr hilfreiche“ beziehungsweise „hilfreiche“ Basis für ihre Arbeit.
Auch zum Aufbau eines Nachhaltigkeitsmanagements eignet sich der DNK: Für sechs von acht Unternehmen, die ein solches etablieren möchten, erwies sich die erste DNK-Entsprechenserklärung als „hilfreich“ beziehungsweise „sehr hilfreich“ hierzu.
Besonders gut bewertet wurde der DNK in Bezug auf seine Struktur: 84 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen die Gliederung in 20 Kriterien und vier Bereiche als geeignet / eher geeignet (33 / 27 Unternehmen). Besonders Erstberichtende, für die die Komplexität der Berichterstattung erfahrungsgemäß häufig eine Hürde ist, bewerteten die Struktur des DNK positiv. Gute Noten erhielt der Nachhaltigkeitskodex auch für Inhalt und Umfang. Überzeugen konnte er zudem hinsichtlich Handhabung und Zeitaufwand.
Anwendung des DNK zeigt positive Auswirkungen
Unternehmen, die den DNK anwenden, sehen positive Auswirkungen: Das interne Verständnis von Nachhaltigkeitsmanagement und -leistungen wird verbessert (35 von 71) und das Nachhaltigkeitsmanagement wird für Mitarbeiter transparenter (30 Nennungen). Von den Erstberichtenden konnten sogar 70 Prozent eine Verbesserung des Verständnisses von Nachhaltigkeitsmanagement in ihrem Unternehmen beobachten. Die einfachere Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen und die Förderung nachhaltigen Wirtschaftens sind weitere häufig genannte positive Folgen der Anwendung des DNK. Speziell für KMU war der Lernprozess während der Erstellung einer Entsprechenserklärung eine besonders zentrale Erfahrung. 18 von 21 hielten diesen für „sehr wichtig“, bzw. „auch wichtig“.
Wen wollen Unternehmen mit ihrer DNK-Entsprechenserklärung erreichen? „Die Kunden“ lautet die mit Abstand am häufigsten genannte Antwort auf diese Frage (50 von 71). Als weitere wichtige Adressaten folgen die eigenen Mitarbeiter, die breite Öffentlichkeit und die Politik. Zu diesem Ergebnis passt, dass die befragten Unternehmen ihrer DNK-Entsprechenserklärung eine große Rolle als Kommunikationsinstrument zusprechen. So kommunizieren 96 Prozent deren Veröffentlichung über verschiedene Kanäle wie Unternehmenswebsite, Pressemitteilung, Newsletter oder mittels sozialer Medien.
Ergebnisse bestätigen Arbeit des RNE
Für den Rat für Nachhaltige Entwicklung zeigen die Umfrageergebnisse, dass er mit seiner Arbeit auf dem richtigen Weg ist und die gesteckten Ziele tatsächlich erreicht werden. So bestätigen die Zahlen die Eignung des DNK als einfachen Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung, aber auch die Relevanz für erfahrene Berichterstatter. Sie spiegeln gleichfalls wider, dass der DNK sehr gut zum Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie herangezogen werden kann. Besonders erfreulich ist für den RNE, dass es gerade die kleinen und mittleren Unternehmen sind, die diese Einschätzungen teilen: KMU in den Fokus zu rücken und ihnen den Weg zur Berichterstattung mit DNK zu ebnen, ist eines der großen Ziele, das sich der Rat für die unmittelbare Zukunft gesetzt hat.
Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage können auf der Website zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex heruntergeladen werden.