Was garantieren eigentlich Bio-Siegel? Kaufe ich besser konventionell erzeugte Äpfel aus meiner Region oder ökologisch angebaute aus Neuseeland? Bei wie viel gefahrenen Kilometern lohnt sich Carsharing mehr als ein eigenes Auto? Antworten auf diese und andere Fragen zum nachhaltigen Konsum liefert „Der Nachhaltige Warenkorb“.
Der Ratgeber ist ab sofort auch in einer mobilen Version für Tablets und Smartphones verfügbar. Yvonne Zwick, wissenschaftliche Referentin beim Rat für Nachhaltige Entwicklung, erklärt im Interview, wie Konsumenten und auch Anbieter nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen die Website optimal nutzen können.
Frau Zwick, welche Produkte enthält der Nachhaltige Warenkorb?
Yvonne Zwick: Alle wesentlichen – von Lebensmitteln über Textilien, Einrichten und Wohnen und nachhaltige Geldanlagen bis hin zum Reisen und der Frage, wie man sich umweltschonend von A nach B bewegt.
Was kann nun die neue, mobile Website, was mit der gedruckten Broschüre bisher nicht möglich war?
Man kann besonders gut die Querverbindungen zwischen den einzelnen Themen entdecken. Solche Verbindungen gibt es zum Beispiel bei der Mobilität. Da gibt es zum einen die Frage „Wie bewege ich mich täglich von A nach B?“, aber dazu gehört auch die Grundsatzentscheidung, welche Art von Wohnen für mich wichtig ist: in der Stadt oder auf dem Land? Solche Zusammenhänge lassen sich auf der mobilen Website viel leichter herstellen als im gedruckten Warenkorb, wo man linear von vorne nach hinten liest oder zwar in einzelne Kapitel springt, aber die thematischen Verbindungen zwischen den großen, grundsätzlichen und den täglichen Entscheidungen nicht so deutlich sieht.
Für welche Endgeräte eignet sich die Website des mobilen Warenkorbs?
Vor allem für Tablets und Smartphones der aktuellen Generationen. Die Seite registriert, welches Endgerät die Seite nutzt und stellt das Design entsprechend optimiert für den Desktop-Computer, das Tablet oder das Smartphone dar. Die Darstellung ist auf die Verwendung der Webbrowser Google Chrome, Apple Safari, Mozilla Firefox und den Microsoft Internet Explorer ab Version 9 ausgelegt. Binnen Monatsfrist wird es auch die App des Ratgebers für iOS4 und Android geben.
Die Inhalte der Seite folgen dem Open-Data-Konzept. Was bedeutet das genau?
Jeder Betreiber einer Website kann Inhalte des Nachhaltigen Warenkorbs auf seiner eigenen Seite einbauen, ohne dass er der Geschäftsstelle des Rates eine Mail senden und um Erlaubnis bitten muss. Man kann sich Infohappen aus dem Ratgeber gewissermaßen wie im Selbstbedienungsladen aussuchen – die Copyright-Informationen des Rates liegen dahinter. Bei der Einbindung der so genannten Widgets auf der eigenen Website sieht man also, woher die Informationen stammen, und es gibt einen Link auf das komplette Info-Angebot des Nachhaltigen Warenkorbs. Damit setzen wir auf eine weite Verbreitung der Inhalte.
Für welche Webangebote eignen sich denn Inhalte aus dem Nachhaltigen Warenkorb?
Da gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten: Organisationen, die Nachhaltigkeitssiegel anbieten, aber auch Shopping- und Dienstleistungsportale zur Nachhaltigkeit, Rezeptseiten oder Mobilitätsdienstleister könnten ihren Nutzern sinnvolle Zusatzinformationen zu nachhaltigem Konsum anbieten.
Das Gespräch führte Manuel Berkel.
Weiterführende Informationen
Der Nachhaltige Warenkorb, mobile Webseite