Die finnische Partei Grüner Bund hat aus Protest gegen den weiteren Ausbau der Atomkraft in ihrem Land die Regierungskoalition verlassen. Zuvor hatte sich die Mehrparteienkoalition mit zehn zu sieben Ministerstimmen für ein sechstes Kernkraftwerk ausgesprochen. Es soll an der Westküste Finnlands vom russischen Staatskonzern Rosatom errichtet werden.
Er sei enttäuscht und betrübt über den Beschluss, sagte der Parteivorsitzende der Grünen und bisherige Umweltminister Finnlands, Ville Niiniströ, laut Presseberichten. Der ehemalige Spitzenkandidat der Grünen, Pekka Haavisto ist zudem ein Verfechter einer Energiewende in Finnland nach deutschem Vorbild. Er war 2012 bei der Stichwahl zur Präsidentschaft dem heutigen Regierungschef unterlegen. Haavisto hat im vergangenen Jahr den Peer-Review der Deutschen Nachhaltigkeitspolitik [pdf 2,6 MB]