Erweiterter Service der DNK-Datenbank: Universal-Schnittstellen erleichtern Nachhaltigkeitsberichterstattung

Berlin, 31.01.2017 – Die Datenbank des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) verfügt ab sofort über Universal-Schnittstellen, die den Austausch und die unkomplizierte Weiterverarbeitung von Daten und Inhalten ermöglichen.
Seit Anfang 2017 sind große Unternehmen und Organisationen in der EU verpflichtet, über die sozialen und ökologischen Aspekte ihres Wirtschaftens Auskunft zu geben. Der DNK ist ein vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) initiiertes, einfaches und effektives Instrument, das bereits heute die CSR-Berichtspflicht erfüllt. Dazu verfassen Nutzer eine sogenannte Entsprechenserklärung in der sie über die 20 Kriterien des DNK berichten. Bei der Berichterstattung unterstützt die DNK-Datenbank, fertige Entsprechenserklärungen werden auf der Website veröffentlicht. Um den Aufwand und die Transaktionskosten auf Seiten der Unternehmen zu senken und den Nutzen der Initiative zu steigern, hat der RNE nun Schnittstellen im System etabliert, mit denen sowohl der Import als auch der Export von Daten und Informationen möglich sind. Die Nutzung des DNK ist kostenfrei.

Informationen einfacher austauschen

Mithilfe sogenannter Application-Programming-Interface-Schnittstellen (API) können Daten und Inhalte zwischen verschiedenen Websites, Programmen oder Datenbanken transferiert werden. Sie vereinfachen so die Integration von Informationen. Die DNK-Datenbank verfügt nun über eine Schnittstelle, mit der Inhalte aus anderen Systemen – wie Managementsysteme oder Softwarelösungen zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten – in die DNK-Datenbank importiert werden können. Nutzer, die ihre Informationen bei einem kompatiblen Anbieter hinterlegt haben, erstellen nun ein Unternehmensprofil und ein Berichtsjahr in der DNK-Datenbank, per Knopfdruck kopiert das System dann die Daten. Eine Pilotphase mit dem CR-Kompass wurde in Zusammenarbeit mit WeSustain im Januar 2017 erfolgreich abgeschlossen und in den Regelbetrieb überführt. Diese onlinebasierte Anwendung unterstützt KMU bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten und wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. Neben dem CR-Kompass können ab sofort auch Daten aus dem N-Kompass in die DNK-Datenbank importiert werden. Der N-Kompass, eine Marke des NWB Verlags, bietet kleinen und mittleren Unternehmen eine softwarebasierte Nachhaltigkeitsmanagement-Methode, die sie dabei unterstützt, strukturiert und strategisch in die nachhaltige Unternehmensführung einzusteigen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit für Datenexport

Ab sofort ist es außerdem möglich, Entsprechenserklärungen in andere Datenbanken zu exportieren. So können die veröffentlichten Inhalte zum Beispiel von Ratingagenturen oder Wettbewerben, die nachhaltige Unternehmenspraxis auszeichnen, genutzt werden. „Auf diese Weise schaffen wir einen Mehrwert für berichtende Unternehmen, die ihre Inhalte nur einmal veröffentlichen müssen und  dadurch künftig Zeit und Geld sparen“, so Yvonne Zwick, Leiterin Büro Deutscher Nachhaltigkeitskodex beim RNE. „Zugleich erhöhen wir die Marktrelevanz und den Nutzen von Entsprechenserklärungen und erreichen mehr Kohärenz zu anderen Akteuren.“ Als erster Kooperationspartner hat CSRHub, eine große internationale Datenbank für CSR-Informationen und Nachhaltigkeitsratings, die DNK-Inhalte erfolgreich integriert. Zu diesem Zweck werden bereits veröffentlichte Entsprechenserklärungen übertragen. Eine weitere Partnerschaft bezüglich des Datentransfers besteht mit WikiRate.org. Die von der Europäischen Kommission finanzierte globale Plattform verfolgt das Ziel, soziale und ökologische Maßnahmen von Unternehmen transparent zu machen. Durch die neue Schnittstelle können die Informationen der DNK-Entsprechenserklärungen auf Wunsch des Unternehmens oder der Organisation auf Wikirate dargestellt werden. Stakeholder erhalten dadurch die Möglichkeit, die veröffentlichten Daten nicht nur zu lesen, sondern auch zu analysieren und zu kommentieren.

Weitere Kooperationen angestrebt

In Zukunft soll das Netzwerk an Kooperationspartnern stetig wachsen, um Unternehmen und Organisationen bei der Offenlegung nichtfinanzieller Informationen zu entlasten. Weitere Kooperationen, zum Beispiel mit 360report, sind in Planung. An einer Partnerschaft Interessierte können sich beim Büro Nachhaltigkeitskodex des Rates für Nachhaltige Entwicklung melden (tabea.siebertz@nachhaltigkeitsrat.de).