KiKA-Zukunftsmacher überreichen Deklaration an Günther Bachmann

50 Kinder haben am 22. November 2013 beim 6. Deutschen Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf Ideen und Forderungen für eine bessere Zukunft erarbeitet. Der „3. KiKA Kinder-Nachhaltigkeitstag“ fand im Rahmen des Kongressprogramms statt, das der Vergabe des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vorangeht.
Die jungen Zukunftsmacher konzentrierten sich auf die Themen „Fairer Handel“, „Inklusion“, „Papier“ sowie „Datenschutz “ und überreichten ihre Forderungen an Günther Bachmann, den Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), der den KiKA Kinder-Nachhaltigkeitstag in die nächste Jahreskonferenz des Nachhaltigkeitsrates am 2. Juni 2014 in Berlin einlud. Er ermunterte die jungen Impulsgeber, ihren Ideen weitere eigene Schritte zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt oder in der Schule folgen zu lassen und kündigte eine Beschäftigung auch des Nachhaltigkeitsrates mit diesen Ideen an.
 
Das sind die Forderungen der Kinder:
Workshop „Gemeinsam stark – Was heißt eigentlich Inklusion?“

  • Mehr behinderte Menschen sollen in der Werbung auftauchen
     
  • Bürgermeister und Chefs von Unternehmen sollen einmal pro Jahr eine Woche im Rollstuhl verbringen, um nachempfinden zu können, welche Schwierigkeiten Menschen mit Behinderung haben
     
  • höhere Strafen für Unternehmen, die keine Menschen mit Behinderung einstellen
     
  • Mehr Spenden für Rampen
     
  • Mehr Aufzüge in Schulen

Workshop „Schokolade und Kakao – Was können wir für faire Handelsbedingungen tun?“

  • ein einheitliches Gesetz, dass die Herkunft von Kakao stärker gekennzeichnet werden muss
     
  • ein einheitliches Logo für faire Schokolade
     
  • eine Art TÜV für Schokolade – geprüft wird was drin steckt und wie produziert wurde
     
  • faire Schokolade soll in den Supermärkten auf Augenhöhe liegen, so dass sie auch gesehen wird
     
  • Nachhaltigkeit sollte als Unterrichtsfach an Schulen angeboten werden

Workshop „Ressourcen schonen – Wie können wir Papier sparen?“

  • Werbung in Briefkästen soll nur auf Bestellung verteilt werden
     
  • Hefte, Bücher aus 100 Prozent Recyclingpapier
     
  • Abschreckende Bilder von total gerodeten Wäldern auf Verpackungen von Schreibpapier aus Holzfrischfaser

Workshop „Leben in der digitalen Welt – Wie schützen wir unsere persönlichen Daten?“

  • Weltweite Informationspflicht für Änderungen in sozialen Netzwerken
     
  • Verständliche AGBs, die auch von 13-Jährigen zu verstehen sind
     
  • Im Unterrichtsfach Medienkunde sollte es auch um aktuelle Entwicklungen bei sozialen Netzwerken gehen – Lehrer sollten durch ältere Schüler dabei unterstützt werden

 
„Kinder sprechen unverblümt aus, wo die Probleme sind“, so Günther Bachmann, „ und von dieser direkten Sprache können wir alle lernen.“ Und weiter: „Verantwortung beginnt immer konkret beim eigenen Tun. Das haben die Kinder einmal mehr aufgezeigt, und wir sind gut beraten, wenn wir uns frühzeitig von ihrer Sicht auf die Welt anregen und durch ihre Vorschläge herausfordern lassen.“
Michael Stumpf, KiKA Programmgeschäftsführer: „KiKA möchte Kinder darin bestärken, sich mit kritischen Themen auseinanderzusetzen. Das empfinden wir als unseren Auftrag als öffentlich-rechtlicher Sender. Das Thema Nachhaltigkeit rückt immer stärker in den Fokus und jedes Unternehmen ist aufgefordert, ein Stück der gesellschaftlichen Verantwortung dafür zu tragen. KiKA informiert seine Zuschauer mit Formaten wie „ERDE AN ZUKUNFT“, „Wissen macht Ah!“ oder „pur+“ und schafft es so, sie zu emotionalisieren und zu aktivieren. Besonders „ERDE AN ZUKUNFT“ informiert und erklärt Nachhaltigkeit – und das ist einmalig im deutschen Kinderfernsehen.“

Weiterführende Informationen

Webseite des Kika