Der Spezialist für nachhaltige Architektur, Eike Roswag, erhält in diesem Jahr den Kairos-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Die Auszeichnung überreichte ihm am 22. Februar im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg Marlehn Thieme, Mitglied des Stiftungsrats und Vorsitzende des Rats für Nachhaltige Entwicklung.
Die Entwicklung und Realisierung von Naturbaukonstruktionen aus lokalen Baustoffen wie Lehm, Holz oder Bambus stehen im Zentrum der Tätigkeit von Eike Roswag und seinem Berliner Büro Ziegert|Roswag|Seiler. Die Bauprojekte spannen einen weiten Bogen von Wohnhäusern und Gewerbebauten in Deutschland, über Schulen in Asien und Afrika bis hin zur Denkmalpflege in islamischen Ländern.
„Eike Roswag entwickelt seine Architektur im Dialog mit den beteiligten Menschen und versteht Partizipation als Chance für nachhaltiges Bauen“, sagt Marlehn Thieme. Einen speziellen Beitrag zum Nachhaltigkeitsdiskurs stellen Niedrigstenergie- und Plusenergiehäuser dar.
Das Kairos-Preiskuratorium betont, dass Eike Roswag „in einer immer stärker technisierten Gesellschaft und Wirtschaft eine originäre Position einnimmt und einen wichtigen Diskurs darüber anregt, ob nicht mit Bescheidenheit und Rückbesinnung auf vorhandene Ressourcen eine langlebige, für Mensch und Natur gleichermaßen gesunde Architektur geschaffen werden kann.“ Der Kairos-Preis ist mit 75.000 Euro einer der höchstdotierten Kulturpreise in Europa.
Eike Roswag und sein Büro wurden unter anderem mit dem Aga Khan Award for Architecture ausgezeichnet. Die Projekte des Büros wurden in einer Reihe von Ausstellungen zum Beispiel im Museum of Modern Art in New York gezeigt.
Weiterführende Informationen
Webseite Ziegert|Roswag|Seiler
Werk von Anna Heringer und Eike Roswag, Museum of Modern Art, New York