Berlin, 26. September 2019 – Im Rahmen des Nachhaltigkeitsgipfels der Vereinten Nationen vom 24.-25. September in New York hat sich ein Globales Forum von Nachhaltigkeitsräten gegründet. Am Auftakt des Globalen Forums waren Stephan Contius, Nachhaltigkeitsbeauftragter im Bundesumweltministerium (BMU), Annika Lindblom, Generalsekretärin der finnischen Nachhaltigkeitskommission, Charles Nouhan, Vorsitzender des Stakeholder Forum for a Sustainable Future, einer NGO mit Sitz in den Niederlanden und in New York, sowie Cristina Gallach, Hohe Kommissarin der Agenda 2030 in Spanien beteiligt.
Contius unterstützte die Gründung des Forums und stellte die positiven Erfahrungen in Deutschland heraus. So seien Nachhaltigkeitsräte Vorreiter für Veränderungen. „Sie erleichtern den Dialog zwischen einer Vielzahl an Akteuren und verfügen über vielfältige Erfahrungen und Erfolge. Der Austausch dieses Wissens ist es, was den Wandel beschleunigen kann.”, erklärte er. Nach Ansicht von Charles Nouhan geben die Nachhaltigkeitsräte wertvolle und funktionierende Impulse. Das sei auch an der Qualität der freiwilligen nationalen Berichte, der Voluntary National Reviews, des entsprechenden Landes zu erkennen. Das Globale Forum sei auch dazu da, die Einrichtung von Nachhaltigkeitsräten dort zu fördern, wo es sie noch nicht gibt.
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat das ‚Global Forum for National SDG Advisory Bodies‘ zusammen mit der finnischen Nachhaltigkeitskommission und in Kooperation mit UN DESA (United Nations Department of Economic and Social Affairs), der Hauptabteilung für Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen, sowie dem Stakeholder Forum initiiert. Mehr als 40 nationale Institutionen aus aller Welt haben bislang ihre Unterstützung oder Mitgliedschaft zugesagt, weitere prüfen ihre Beteiligung. Auf der neuen
Website des Globalen Forums sagen zudem wichtige Nachhaltigkeitspolitikerinnen und -politiker dem Gremium ihre Unterstützung zu.
Das Globale Forum soll die nationale Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele weltweit unterstützen und dabei Themenpartnerschaften fördern. Ziel des Austausches ist es, nationale und lokale Lösungswege zu verbessern und wirksamer zu machen. Das Globale Forum soll zudem nationalen Regierungen helfen, schneller an notwendiges Wissen über wirkungsvolle Ansätze oder Problemlösungen zu gelangen und Partnerschaften mit Pionieren einzugehen. Räte und ähnliche Gremien sollen dabei unterstützt werden, die nationale Nachhaltigkeitsarchitektur zu stärken. Auch Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen nationalen Zielen sollen thematisiert werden.
„Wir sehen viele verbindende Elemente zwischen nationalen Räten und Gremien. Im direkten Austausch in den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass der Bedarf sowohl für ad hoc Gespräche als auch regelmäßigen Austausch zu Aktionsfeldern und Erfolgsmodellen bei den Mitgliedern enorm groß ist“, erklärt RNE-Generalsekretär Günther Bachmann.
Während des High Level Political Forums (HLPF) im Juli 2019 haben Günther Bachmann und Repräsentanten von UN DESA sowie dem Stakeholder Forum ihre Idee in einem Workshop vorgestellt. Aufgrund des positiven Feedbacks wurde diese seitdem weiter konkretisiert.
Das Globale Forum wird von der Deutschen Bundesregierung unterstützt. Das Sekretariat ist beim Stakeholder Forum angesiedelt.
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