Berlin, 5. Februar 2020 – „Die Transformation zu einem wirklich nachhaltigen Industrieland ist eine riesige Chance für Nordrhein-Westfalen. Wenn der eingeleitete Wandel nach dem Leitbild der Nachhaltigkeit gelingt, setzt dies bundesweite Maßstäbe“, erklärte Dr. Werner Schnappauf, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Der neu berufene Nachhaltigkeitsrat traf in seiner ersten Arbeitssitzung auf Ministerpräsident Armin Laschet und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. Die Ratsmitglieder tauschten sich mit ihnen über Strategien zu innovativen Nachhaltigkeitslösungen im Transformationsland Nordrhein-Westfalen aus.
„Klimaschutz ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Als Vorreiterland macht Nordrhein-Westfalen Tempo beim Klimaschutz. Deshalb arbeiten Bund und Länder im Schulterschluss mit den Kommunen und zivilgesellschaftlichen Akteuren an einer zukunftsfähigen Nachhaltigkeitspolitik. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung ist ein wichtiger Impulsgeber auch für uns in Nordrhein-Westfalen. Unser Ziel ist ein nachhaltiges Zukunftskonzept, das den besonderen Herausforderungen Nordrhein-Westfalens gerecht wird. Deshalb stellen wir jetzt die Weichen, um Ökologie und Ökonomie miteinander zu versöhnen. Nordrhein-Westfalen als dicht besiedelte Industrieregion im Herzen Europas wird seinen Beitrag zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 leisten. Wir freuen uns über den langjährigen Austausch und die wertvollen Empfehlungen des Rates“, so Ministerpräsident Armin Laschet bei dem Treffen.
Die nordrhein-westfälische Nachhaltigkeitspolitik orientiert sich an den Globalen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) sowie der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, zu der der RNE die Bundesregierung maßgeblich berät.
„Die globalen Nachhaltigkeitsziele sind Leitbild für das Handeln der Landesregierung und ein Kernthema, um Nordrhein-Westfalen zukunftssicher und damit “enkeltauglich” aufzustellen. Nachhaltigkeit hat eine persönliche und gleichzeitig planetare Bedeutung. Jeder kann seinen Beitrag im Kleinen leisten, der in der Summe Großes bewirkt. Wenn Nachhaltigkeit hier bei uns, an einem hoch entwickelten Industriestandort, gelingt, dann können wir auch weltweit Vorbild sein“, betonte Umweltministerin Heinen-Esser. Nordrhein-Westfalen war 2016 das erste Bundesland, das eine Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erarbeitet hat. Derzeit wird die nordrhein-westfälische Nachhaltigkeitsstrategie im Lichte der Agenda 2030 und der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes weiterentwickelt.
Prof. Dr. Imme Scholz, stellvertretende Ratsvorsitzende, begrüßte, dass Nordrhein-Westfalen mit dem Dialogprozess zwischen Landwirtschafts- und Umweltverbänden auch als Agrarproduzent neue Wege erprobt: „Für die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft in Deutschland ist dies ein wichtiger Lernprozess, auch mit Blick auf ihre Wirkungen auf die globale Landnutzung und das Klima“.
Diverse Projekte des RNE sind in Nordrhein-Westfalen vertreten und machen Nachhaltigkeit lokal erlebbar: dem Dialog „Nachhaltige Stadt“ gehören überdurchschnittlich viele Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister aus Nordrhein-Westfalen an, der Fonds Nachhaltigkeitskultur fördert zahlreiche nordrhein-westfälische Initiativen aus verschiedenen Ideenwettbewerben, der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist in Düsseldorf angesiedelt und wird seit vielen Jahren dort verliehen. Einen besonderen Beitrag zur Vernetzung von Akteuren und Initiativen in Nordrhein-Westfalen leistet das vom Nachhaltigkeitsrat initiierte Netzwerk RENN.west.
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Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) berät die Bundesregierung zur Nachhaltigkeitspolitik. Er ist in seiner Tätigkeit unabhängig und wird seit 2001 alle drei Jahre von der Bundesregierung berufen. Ihm gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens aus der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik an. Den Vorsitz führt seit 2020 Dr. Werner Schnappauf, stellvertretende Vorsitzende ist Prof. Dr. Imme Scholz. Der Rat führt auch eigene Projekte durch, mit denen die Nachhaltigkeit praktisch vorangebracht wird. Zudem setzt er Impulse für den politischen und gesellschaftlichen Dialog. Der Rat wird von einer Geschäftsstelle mit Sitz in Berlin unterstützt.
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