Das Statistische Bundesamt hat seinen fünften Bericht zur „Nachhaltigen Entwicklung in Deutschland“ vorgelegt. Er untersucht fern der Tagesaktualität die Indikatoren der Nachhaltigkeitsstrategie und ihre Entwicklung. „Heiter bis wolkig“ wertet das Bundesamt in Analogie zu einer Wetterkarte zusammenfassend die Entwicklung.
Zur Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie hat die Bundesregierung Indikatoren und Ziele einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland festgelegt. Alle zwei Jahre analysiert das Statistische Bundesamt (Destatis) die Entwicklung anhand von 21 Kriterien und 38 Indikatoren. Sie umfassen sowohl Umweltschutzaspekte als auch Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft.
Gut sieht es den Statistikern zufolge aus bei Klimaschutz und erneuerbaren Energien, auch bei Bildung, Kriminalität und der Erwerbstätigenquote bei Älteren werde das Entwicklungsziel voraussichtlich erreicht. Das ist bei insgesamt 19 Indikatoren der Fall.
Bei elf Indikatoren der Nachhaltigkeitsstrategie ginge zwar die Entwicklung in die richtige Richtung – jedoch seien die Veränderungen zu schwach, um die gesetzten Ziele zu gegebener Zeit zu erreichen. Dies gelte zum Beispiel für die Schadstoffbelastung der Luft oder der Integration.
Über acht Indikatoren toben nach den Berechnungen der Statistiker nach wie vor heftige Gewitter, um im Bild zu bleiben: Der Güterverkehr auf der Schiene ist meilenweit von den Zielen entfernt, ebenso die Binnenschifffahrt. Schlecht steht es mehr denn je um die Artenvielfalt in Deutschland.
Der Indikatorenbericht 2014 „Nachhaltige Entwicklung in Deutschland“ ist auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Die Printausgabe kann auch kostenfrei Indikatorenbericht 2014 zum Bestellen auf der Homepage des RNE
Indikatorenbericht 2014 zum Download beim Statistischen Bundesamt [pdf, 3,6 MB]