Berlin, 28.10.2015 – Nachhaltige Geldanlagen ermöglichen Sparern neben finanzieller auch ökologische und soziale Rendite – nicht nur am Weltspartag. Doch nur sechs Prozent der Deutschen haben ihr Geld schon einmal „grün“ investiert. Das Verbraucherportal „Der Nachhaltige Warenkorb“ (www.nachhaltiger-warenkorb.de) vom Rat für Nachhaltige Entwicklung erklärt, wie eine grüne Geldanlage aussehen sollte.
Bio, fair und regional liegt im Trend, doch auch in der Welt der Finanzen gibt es nachhaltige Alternativen. Wer nachhaltige Spar- und Anlagealternativen wählt, stellt sicher, dass durch die eigene Geldanlage weder Menschen noch Ressourcen ausgebeutet werden. „Mehr Menschen sollten sich fragen, was mit ihrem Geld passiert, während es auf der Bank liegt“, so Yvonne Zwick, wissenschaftliche Referentin beim Rat für Nachhaltige Entwicklung.
Nachhaltige Finanzprodukte von Girokonto bis Riester-Rente
Für alle Formen der Geldanlage gibt es inzwischen nachhaltige Alternativen, z. B. nachhaltige Riester-Renten oder Baubeteiligungen, ökologische Lebensversicherungen oder Fondssparpläne. Die Investments können Verbraucher nach ihren eigenen Kriterien aussuchen und damit ausschließen, dass beispielsweise in Kinderarbeit, Tierversuche oder Gentechnik investiert wird. Über ihre Finanzprodukte fördern Sparer stattdessen ökologische Landwirtschaft oder den Ausbau erneuerbarer Energien. Wer sein gesamtes Bankgeschäft grün abwickeln möchte, kann für sein Girokonto eine Bank wählen, die Nachhaltigkeit im Kerngeschäft verankert hat.
Anbieter nachhaltiger Geldanlagen finden
Trotz steigenden Angebotes ist es für Anleger schwierig, wirklich nachhaltige Produkte und Anbieter zu finden. Wichtige Anbieter nachhaltiger Finanzprodukte sind nachhaltigkeitsorientierte und kirchliche Banken. Verbraucher können zudem ihr Finanzinstitut fragen, ob es die Anforderungen des Deutschen Nachhaltigkeitskodex des Rates für Nachhaltige Entwicklung erfüllt. Anhand des Transparenzstandards können Anbieter offenlegen, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit im täglichen Geschäft hat. Einen Überblick zu Fonds geben zum Beispiel die Fondsdatenbank des Forums nachhaltige Geldanlagen oder die Plattform nachhaltiges-investment.org.
Angebote kritisch prüfen
Für jedes Finanzprodukt gilt: Verbraucher sollten nur Angebote wählen, die sie verstehen. Bei „Öko- und Ethikfonds“ ist es wichtig genau nachzuhaken, was sich dahinter verbirgt. Ein Wegweiser ist das Transparent-Label von EUROSIF, dem europäischen Dachverband für nachhaltiges Investment. Es wird an Fondsgesellschaften verliehen, die transparent berichten, wie Unternehmen für einen Fonds ausgewählt und welche Maßstäbe dabei angelegt werden.