Gunda Röstel, geboren 1962 in Hohenstein-Ernstthal/Sachsen, studierte Sonderpädagogik und arbeitete zunächst als Lehrerin an der Lernförderschule Flöha, nach der Wiedervereinigung dann als Direktorin des Schulzentrums. Neben ihrem Beruf engagierte sie sich seit 1989 politisch zunächst im Neuen Forum und in der Partei Bündnis 90/Die Grünen. 1996 ging sie als Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen nach Bonn. 2000 wechselte sie als Prokuristin der GELSENWASSER AG von der Politik in die Wirtschaft und wurde wenige Jahre später zudem für das Tochterunternehmen Stadtentwässerung Dresden GmbH kaufmännische Geschäftsführerin.
Gunda Röstel ist Mitglied im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) und Vorstandsvorsitzende des einzigen international ausgerichteten Wasserverbandes German Water Partnership. Seit 2020 ist Röstel Mitglied im Nationalen Wasserstoffrat, seit 2019 Mitglied im Innovationsbeirat Sachsens. 2019/20 saß sie in der von der Bundesregierung berufenen Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“.
Seit Januar 2020 gehört Gunda Röstel dem Rat für Nachhaltige Entwicklung an. Seit Februar 2023 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Rates.
Drei Fragen an Gunda Röstel
Werden wir konkret: Was bedeutet für Sie Nachhaltigkeit? Was verbinden Sie mit dem Begriff?
Gunda Röstel: Nachhaltigkeit bedeutet für mich, unser Handeln vor unseren Enkeln verantwortbar zu gestalten. Und dies nicht mit der Schere im Kopf oder mit Verlustängsten, sondern mit guten Ideen und Freude auf Zukunft.
Wofür möchten Sie sich in Ihrer Arbeit im Rat besonders einsetzen?
Große Herausforderungen sind die sektorübergreifenden Transformationen der Energieversorgung hin zu Klimaneutralität und im Umgang mit Ressourcen hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft. Der ambitionierte Hochlauf Erneuerbarer, eines liquiden H2-Marktes und eines leistungsfähigen Netzes ineinandergreifender Infrastrukturen sind die eine Seite der Medaille, höchste Ressourceneffizienz, Recyclingfähigkeit und ausgewiesene Nachhaltigkeit eingesetzter Materialien die andere. Klimawandel und Biodiversität müssen parallel und systematisch gesteuert werden. Ich möchte, dass wir im Rat politisch Verantwortlichen mit gutem Rat zur Seite stehen, Mut machen bei schwierigen Entscheidungen, Zielkonflikte offen diskutieren und mit Realismus auch lösen helfen.
Was ist für Sie im Kontext der Nachhaltigkeit die größte Herausforderung, die wir in den kommenden Jahren bewältigen müssen?
Die Komplexität der notwendigen Transformationen in handhabbare Schritte übersetzen, an denen sich Jede/Jeder beteiligen kann und auch beteiligen will. Wir müssen Verständnis schaffen, Hürden abbauen und gemeinschaftliches wie individuelles Handeln stärken. Nachhaltigkeit muss DAS kulturelle, gemeinsame Vielfache unserer Gesellschaft werden. Die vom Rat geschaffene Plattform „Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit“ bietet für diese Vision eine sehr gute Grundlage.
Lebenslauf
Detaillierter Lebenslauf von Gunda Röstel zum Download (PDF, 79 KB)
Zitat
„Nachhaltigkeit bedeutet für mich, unser Handeln vor unseren Enkeln verantwortbar zu gestalten. Und dies nicht mit der Schere im Kopf oder mit Verlustängsten, sondern mit guten Ideen und Freude auf Zukunft.”
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