Jörg-Andreas Krüger, geboren 1968 in Göttingen, hat Landschaftsarchitektur studiert. Vor seiner Tätigkeit beim NABU, dem er bereits seit 1982 als Mitglied angehört, war er als Verwaltungsbeamter der Stadt Oldenburg, später als persönlicher Mitarbeiter des Abgeordneten Dr. Christian Magerl im Bayerischen Landtag tätig. Von 2004 bis 2013 leitete er den Fachbereich Naturschutz und Umweltpolitik beim NABU Deutschland e.V., von 2013 bis 2019 arbeitete er beim WWF Deutschland, seit 2017 dort als Geschäftsführer Ökologischer Fußabdruck. 2019 wurde er von der Bundesvertreterversammlung zum Präsidenten des NABU Deutschland e.V. gewählt.
Krüger ist u.a. Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft. Er sitzt im Wissenschaftlichen Beirat des Thünen-Instituts, im Wissenschaftlichen Beirat der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen, im Kuratorium der Umweltstiftung Michael Otto sowie im Rat der Agora Agrar.
Seit Januar 2020 ist er Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung. Im Januar 2023
wurde er für eine weitere Ratsperiode berufen.
Drei Fragen an Jörg-Andreas Krüger
Werden wir konkret: Was bedeutet für Sie Nachhaltigkeit? Was verbinden Sie mit dem Begriff?
Jörg-Andreas Krüger: Der Begriff der Nachhaltigkeit steht für mich für eine lebenswerte und positive Zukunft. Den vielen Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur dann erfolgreich begegnen können, wenn es uns besser gelingt, ökologische, soziale und ökonomische Aspekte umfassender zusammenzubringen. Dem Schutz und der Wiederherstellung unserer natürlichen Umwelt als Daseinsgrundlage kommt eine tragende Rolle zu, damit auch künftigen Generationen eine leistungsfähige Lebens- und Wirtschaftsgrundlage zur Verfügung steht.
Wofür möchten Sie sich in Ihrer Arbeit im Rat besonders einsetzen?
Die Belastungsgrenzen vieler ökologischer und sozialer Systeme sind längst erreicht oder schon überschritten. Dies gilt global ebenso wie in Deutschland. Einen Schwerpunkt meiner Arbeit möchte ich auf die Umsetzung von Konzepten für Land- und Forstwirtschaft, ein zukunftsfähiges Ernährungssystem, flächensparendes und gutes Wohnen und den Aufbau einer grünen Infrastruktur legen.
Was ist für Sie im Kontext der Nachhaltigkeit die größte Herausforderung, die wir in den kommenden Jahren bewältigen müssen?
Wir müssen vom Reden ins Handeln kommen. Es gibt noch offene Fragen, aber wir wissen längst genug, um wichtige Schritte zu gehen. Die Veränderung lang geübter Konsum- und Wirtschaftsweisen fällt gesellschaftlich aber schwer und wir neigen dazu, nicht zukunftsfähigen Lösungen – wider besseren Wissens – treu zu bleiben, da eine Neuausrichtung auch mit der Beendigung liebgewonnener Gewohnheiten einhergeht. Wir sehen dies im Klima- und Naturschutz ebenso wie bei Bildung, sozialer Teilhabe, Wohlstandsmodellen und vielem mehr. Durch diese Verzögerungen entstehen zu viele Krisenherde, die in unserer Gesellschaft alle auch miteinander zusammenhängen. Wird eine Krise vernachlässigt oder aufgeschoben, wird die Lösung der anderen kaum gelingen können.
Lebenslauf
Detaillierter Lebenslauf von Jörg-Andreas Krüger zum Download (PDF, 75 KB)
Zitat
„Die Krisen – auch die von Natur- und Klima – lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Wird eine Krise vernachlässigt oder aufgeschoben, wird die Lösung der anderen nicht gelingen.“
Pressefoto
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Pressefoto zum Download (26 MB), Jörg-Andreas Krüger, Foto: © NABU/Frank Müller Fotografie
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