Kultur und gesellschaftlicher Wandel

Kultur und gesellschaftlicher Wandel stehen im engen Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung. Die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu finden, nach ethischen Grundsätzen zu handeln, eigene Initiativen mit den Handlungsmöglichkeiten anderer Menschen zu verbinden – das ist die wesentliche Herausforderung der Nachhaltigkeit.

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Für eine Kultur der Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche unseres Lebens. Tagtäglich treffen wir Entscheidungen, die ihre Spuren im Leben der nachfolgenden Generationen hinterlassen. Immer mehr Menschen versuchen danach zu handeln, etwa durch entsprechende Kaufentscheidungen, eine angepasste Ernährungsweise oder die Nutzung von CO2-armen Verkehrsmitteln. Alternative und nachhaltige Wirtschafts- und Lebenskonzepte werden zunehmend entwickelt. Nachhaltigkeit muss als Normalität Teil des Entscheidens und Handelns werden, denn eine nachhaltige Gesellschaft braucht auch kulturelle Normen, die Zukunftsfähigkeit in Leitbilder, Visionen, Langfristigkeit im Denken sowie technischen Fortschritt umsetzen.

Die Sustainable Development Goals (SDG) geben mit ihren insgesamt 169 Unterzielen und einer Zielerreichung bis zum Jahr 2030 die Anforderungen vor und verdeutlichen den Auftrag für Politik und Gesellschaft, einen durchgreifenden Wandel auf allen Ebenen herbeizuführen. Doch für eine Transformation zur Nachhaltigkeit bedarf es neuer Lösungswege, die auf die Durchbrechung bestehender Konsummuster sowie Normen- und Wertesysteme abzielen. Dabei sollen Kultur und ihre zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteure künftig eine stärkere Rolle spielen. Denn was unter Kultur verstanden wird, unterliegt einem permanenten Definitionswandel. Ohne die Schaffung eines Bewusstseins zur Nachhaltigkeit in der Gesellschaft, ist die Transformation nicht zu bewerkstelligen.

Gesellschaftlichen Wandel fördern

Der RNE fördert gesellschaftlichen Wandel mit verschiedenen Projekten und Aktionen. Mit bereitgestellten Mitteln durch die Bundesregierung, werden mit dem Fonds Nachhaltigkeitskultur seit vier Jahren transformative Projekte zur Nachhaltigkeitskultur unterstützt. Wesentliches Ziel ist eine Stärkung der gesellschaftlichen Prozesse sowie Impulse für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Es werden Projekte gefördert, die sich den gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen widmen und damit den Wandel durch eine Neubewertung bestehender Routinen vorantreiben. Der RNE geht hierbei von einem breiten Verständnis von Kultur aus: Künstlerische Beiträge können ebenso eine Rolle spielen wie alles, was unter Alltagskultur sowie politischer Kultur zu fassen ist. Zentral ist, dass die Projekte jeweils dem Anliegen der Nachhaltigkeit Rechnung tragen. Der Fonds Nachhaltigkeitskultur endet zum Dezember 2021. Insgesamt wurden sechs Ideenwettbewerbe zu den Themen „Esskultur“, „Mobilitätskultur“, „Bauen und Wohnen“, „Land schreibt Zukunft“, „Modekultur“ und „Heimat“ erfolgreich durchgeführt. Über 80 Projekte wurden oder werden durch den Fonds Nachhaltigkeitskultur bezuschusst.

Die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit (DAN) wurden im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Ziel der Aktionstage ist es, öffentliche Aufmerksamkeit für das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung zu erregen. Vorbildliches Engagement in ganz Deutschland soll an den Aktionstagen sichtbar werden und andere zum Mitmachen und zur Eigeninitiative ermutigen. Die Zahl der Teilnehmenden steigt von Jahr zu Jahr enorm an. Im Jahr 2020 wurden trotz der schwierigen Umstände durch die Corona-Pandemie 2150 Aktionen durchgeführt.

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